Patanjali Yoga Sutras, Embryoga - Praxis für achtsamkeits Yoga
Patanjali Yoga Sutras
Die 200 Verse des Patanjali
Yoga heisst Verbindung, kosmische Verbindung. Wir sind kosmische Energiewesen, durch Yoga verbinden wir uns mit all unseren kosmischen Elementen. Die knapp 200 Verse des Yogasutra von Patanjali beschreiben in unvergleichlicher Dichte, Logik und Präzision den Entwicklungsweg unseres Bewusstseins, den man Yoga nennt. Dabei ist Yoga Weg und Ziel zugleich. Als Ziel steht er für den Zustand der Selbst Verwirklichung oder Erleuchtung, als Weg bezeichnet er die vielfältigen Methoden die dorthin führen. Die Verse der Yogasutra sind die Schritt für Schritt Anleitung des Weges und des Zieles.
Ob Patanjali wirklich jemals gelebt hat
wissen wir nicht, da wir nicht dabei waren. Wissenschaftler sind sich nicht ganz einig darüber und datieren seine Existenz zwischen 400v. Chr. und 400 n. Chr. Was doch ein ziemlich breites Zeitfenster ist für unser Zeitgefühl. Ob dieser Patanjali, welcher die Yogasutras geschrieben hat auch der Verfasser eines Grammatik und Medizinwerkes ist, sei dahingestellt, wie so oft ist sich die Wissenschaft darüber nicht einig. Wie jedoch der Religionsmystiker Thomas von Kempen einst gesagt hat – Es ist nicht wichtig wer das Wort gesprochen hat, viel wichtiger ist was gesagt wurde – und darauf sollten auch wir uns stützen.
Über Dispziplin und Kontrolle
sagt Patanjali, dass sie grundsätzlich falsch ausgelegt wir.
Warum der Frieden in dieser Welt immer wieder zu scheitern scheint liegt daran, dass wir das Prinzip von Kontrolle und Disziplin falsch auslegen, ausleben und verstehen.
Sobald wir nämlich unsere Wahrnehmung, persönliche Auffassung und Ansichten für bare Münze nehmen, laufen wir immer wieder in dieselbe Falle. Wir sind nicht Allwissend.
Die Aussenwelt aufgrund meiner subjektiven Wahrnehmung beurteilen zu wollen, stösst sehr schnell an seine Grenzen. Unsere Gedanken, Gefühle, Handlungen nehmen wir als das Ego, das „ich“ wahr.
Aber wir sind viel mehr als unsere Emotionen, Gedanken, Urteilsfähigkeit, Ansichten und Handlungen. Wir sind ein viel grössere Licht, welches hinter dieser Fassade im Verborgenen scheint.
Wir sind menschlich
und ausgestattet mit vielen Filtern, welche uns helfen uns in dieser Natur zurecht zu finden. Diese Filter trüben unsere Wahrnehmung, unseren Verstand, unsere Sinne. Sie verzehren das eigentliche Bild. Wir sehen immer nur einen kleinen Teil, winzigen Flecken, der Oberfläche, nie in die Tiefe des ganzen Bewusstseins.
Disziplin und Kontrolle ist die königliche Disziplin des Yogas. Diszipin ung Kontrolle, dürfen wir im persönlichen Bezug anwenden, denn sie ist Subjektiv.
Sobald Kontrolle und Disziplin in die Aussenwelt gelangt und totalitär wird, ist sie nicht objektiv sondern bleibt immer subjektiv und ist somit der Fehlerhaftigkeit des menschlichen Verstandes unterlegen. Urteilen ist subjektiv und unterliegt der verklärten Vernunft des jeweiligen Betrachters, Richters, Henkers, Opfers, Disziplin und Kontrolle, ist Abhängig von vielen verschiedenen Faktoren wie Herkunft, Erziehung, Gesinnung um nur einige zu nenne . Kontrolle und Disziplin über andere auszuüben scheitert also immer an denselben eingeschränkten Sichtweisen unseres Egos und dem Drang und lechzen nach mehr Macht und mehr Kontrolle.
Unser Sinn für Gerechtigkeit
ist willkürlich und von Unwissenheit geprägt. Wahre Gerechtigkeit hat nichts mit unserer Ansicht von Gerechtigkeit zu tun. Unsere Gerechtigkeit ist wandelbar und Sache des Betrachters. Wahre Gerechtigkeit hat mit all dem nichts zu tun. Solange wir glauben, dass das was wir „ich“ nennen die Zusammenfassung unserer Gefühle, Gedanken und Handlungen sind, unterbewerten wir unser wahres Wesen, das Licht das wir in Wirklichkeit sind.
Wenn wir begreifen,
dass wir nicht oder zumindest nicht nur, unser Körper, unsere
Gedanken, Gefühle und Handlungen sind, sondern das wir in die Rolle des objektiven Beobachters treten, wird uns bewusst das da noch viel mehr ist, dann fangen wir allmählich an zu verstehen. Langsam werden sich die Verklärungen enthüllen und wir werden uns unserer natürlichen Filter bewusst und entledigen uns ihrer. Langsam können wir hinter die Dinge blicken und wahre Wahrheit erkennen. Das ist der Weg der die Yoga Sutras des Patanjali Schritt für Schritt beschreiben.